Unsere Historie

Seit Januar 2017 sind das Juliusspital und die Missioklinik unter dem Dach des Klinikum Würzburg Mitte vereint. Wir möchten Ihnen den Weg dieser beiden Krankenhäuser hin zu einem gemeinsamen Klinikum vorstellen und Ihnen die Hintergründe der Fusion erklären: 

Unser Weg: Von der Kooperation zur Fusion

2014: Der Kooperationsvertrag

Juliusspital Krankenhaus und Missionsärztliche Klinik beschließen Kooperationsvertrag zur operativen und strategischen Zusammenarbeit.

„Wo Juliusspital oder Missio draufsteht, ist auch in Zukunft Juliusspital oder Missio drin.“   Volker Sauer, Geschäftsführer Missionsärztliche Klinik gGmbH

2015: Beratungen am Runden Tisch

  • Am 27. März berät ein großer Runder Tisch über die künftige Zusammenarbeit
  • Der Einladung von Landtagspräsidentin und Aufsichtsratsmitglied, Barbara Stamm und der Bayerischen Ministerin für Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, folgen Mitglieder des Gesundheitsministeriums und des Finanzministeriums München, Vertreter der Krankenkassen, Vertreter der Regierung von Unterfranken, der Caritas, der Bayerischen Krankenhausgesellschaft (BKG) und die Geschäftsführungen des Juliusspitals und der Missioklinik nebst Aufsichtsrat.
  • Fazit: Die Kooperation zwischen dem Krankenhaus einer Stiftung und einer gGmbH hat bisher keine Vorbilder, es bedarf Innovationsarbeit
  • Die Grenzen der Kooperation: Es zeigt sich, dass sich ein gemeinsames medizinisches Konzept krankenhausrechtlich nur unter einem Dach sicher umsetzen lässt

Wir werden eins und bleiben wer wir sind

  • Herausforderungen und Reformen im Gesundheitswesen werden weiteren Kostendruck auf die Krankenhäuser ausüben
  • Dies ist gemeinsam leichter zu bewältigen Insbesondere dann, wenn dies aus einer wirtschaftlich gesunden und stabilen Lage heraus geschieht
  • Das Ziel: Ein gemeinsames Dach, unter dem beide Kliniken in ihren Besonderheiten und in ihrer Erscheinungsform bestehen bleiben

„Eine gemeinsame Zukunft der beiden Krankenhäuser bietet eine sehr gute Perspektive, wie sie sich für jeweils ein Krankenhaus alleine so nicht darstellen würde.“   Wolfgang Popp, Leiter Krankenhaus Juliusspital

2016: Die Weichen sind gestellt

  • Nach neun Monaten stehen die wichtigsten Eckpfeiler. Das Klinikum Würzburg Mitte – eine gemeinnützige Gesellschaft (gGmbH) – wird ab dem 1. Januar 2017 mit dem operativen Geschäft beginnen. Auf einer Pressekonferenz im Juni erläutern Gesellschafter und Geschäftsführung die Details
  • 8. August: Die Geburtsstunde des Klinikums Würzburg Mitte: Der Gesellschaftsvertrag wird notariell beurkundet und die bisherigen Klinikleiter Wolfgang Popp und Volker Sauer zu Geschäftsführern bestellt

„Juliusspital und Missioklinik sind gut aufgestellt, um gemeinsam die medizinische Versorgung in Würzburg und Umgebung für die Zukunft zu sichern – und gleichzeitig ihre Werte und Traditionen zu erhalten.“   Walter Herberth, Oberpflegamtsdirektor und Leiter der Stiftung Juliusspital Würzburg

2016: Unser Gesellschaftsvertrag

Auszug aus dem Gesellschaftsvertrag der Klinikum Würzburg Mitte gemeinnützige GmbH

Im Gesellschaftsvertrag haben die Gesellschafter des KWM (Stiftung Juliusspital Würzburg, Missionsärztliches Institut, Verein Kinderklinik am Mönchberg) die Grundstrukturen und den Auftrag des KWM festgelegt. 

Präambel

1) Aus übereinstimmender weltanschaulicher, vom christlich-caritativem Geist geprägter Überzeugung und Verantwortung verfolgen die Krankenhäuser Juliusspital und Missionsärztliche Klinik in Würzburg das Ziel, den Menschen in seiner Gesamtheit zu sehen und ihm medizinisch, pflegerisch und seelsorglich die benötigte Hilfe zukommen zu lassen.

2) Damit die Versorgung der Patienten in der Region Würzburg auf dieser gemeinsamen Basis in die Zukunft getragen und gesichert werden kann, führen die Stiftung Juliusspital Würzburg, der Verein für ärztlichen Dienst in Übersee – Missionsärztliches Institut Würzburg und der Verein Kinderklinik am Mönchberg e.V. (die drei „Gründungsgesellschafter“) die Krankenhäuser Juliusspital und Missionsärztliche Klinik nach einem Prozess der Annäherung und Kooperation in der Rechtsform einer gemeinnützigen GmbH zusammen.

3) Mit der Einführung eines fallpauschalierten Entgeltsystems in den Jahren 2003/2004 und verschiedenen Änderungen im (dualen) Finanzierungssystem der Krankenhäuser haben sich die Finanzierungssysteme fundamental geändert. Damit einher gehen eine permanente Erhöhung des wirtschaftlichen Druckes und die Erschwernis der Umsetzung eines humanitär geprägten Betreuungsansatzes.

4) Aus einer wirtschaftlich soliden und tragfähigen Situation und aus einer in der Region Würzburg anerkannten Position heraus wollen die beiden Krankenhäuser mit ihren Traditionen und Werten als ein Krankenhausunternehmen in Zukunft folgende Ziele verfolgen:

  • Sicherung und Weiterentwicklung der Behandlungsqualität zugunsten der Patienten
  • nachhaltige Sicherung und Stärkung der Position in der regionalen Patientenversorgung
  • nachhaltige Sicherung und Verbesserung der Erlössituation
  • Realisierung von Kostensynergien
  • Schaffung neuer Leistungsangebote
  • beständige Entwicklung und Weitergabe von Wissen und Werten, angefangen bei der medizinischen Fachwelt bis hinein in die breite Gesellschaft, auch mit Blick auf überregionale Aspekte und Themenfelder der Globalen Gesundheit.

2017: Das Tor zu neuen Perspektiven

„Das höchste Gut der Klinik ist das hohe Engagement der Mitarbeiter in beiden Häusern.“   Pfarrerin Erika Füchtbauer

Juli 2017: Umzug der Allgemeinchirurgie

Oktober 2017: Umzug der Unfallchirurgie & Urologie


Warum war die Fusion notwendig?

Die bevorstehenden Herausforderungen und Reformen im Gesundheitswesen üben weiteren Kostendruck auf die Krankenhäuser aus. Diese sind gemeinsam leichter zu bewältigen. Insbesondere dann, wenn dies aus einer wirtschaftlich gesunden und stabilen Lage heraus geschieht. Insofern sind Juliusspital und Missioklinik unter dem gemeinsamen Dach Klinikum Würzburg Mitte gut aufgestellt. Gemeinsam geht man nun die große Aufgabe an, die medizinische Versorgung in Würzburg und Umgebung für die Zukunft zu sichern.

Die Entwicklung des deutschen Gesundheitssystems

Die Politik zielt auf eine Kostenreduktion und den Abbau von Krankenhausbetten ab. Gesundheitsleistungen werden ökonomisiert, d.h. auch diese unterliegen einer wirtschaftlichen Bewertung, z.B. durch Einführung des Fallpauschalen-Systems (=DRG-System).

Die Folgen:

  • Dramatische Verkürzung von Liegezeiten
  • Abbau von Personal
  • Ungleicher Wettbewerb: Krankenhäuser werden in unterschiedlicher Höhe gefördert
  • Patientennahe, umfassende Versorgung, auch unter christlichen Aspekten, verliert immer mehr an Bedeutung
  • Wirtschaftliche Betrachtung im Vordergrund

Das Krankenhausstrukturgesetz (KHSG) verschärft die Situation. Es zielt auf Zentralisierungen und Spezialisierungen der medizinischen Versorgung ab und fördert Großkliniken und Zentren. Kleine Häuser sollen abgewickelt werden. Kleine Krankenhäuser der Grundversorgung haben daher trotz Medizin auf höchstem Niveau und sehr engagiertem Personal auf Dauer alleine geringe Überlebens-Chancen. 

Es ist daher naheliegend, dass sich zwei christlich orientierte Krankenhäuser mit gleichen Grundsätzen und Wertvorstellungen zusammenschließen, um wirtschaftlich überleben zu können. 

Das "Tor zu neuen Perspektiven" stellt den gemeinsamen Neuanfang der drei Gesellschafter dar. 
Das "Tor zu neuen Perspektiven" stellt den gemeinsamen Neuanfang der drei Gesellschafter dar. 
<b>2014: </b>Unterzeichnung des Kooperationsvertrags durch Volker Sauer (v.l.) für die Missionsärztliche Klinik und Walter Herberth (v.r.) für die Stiftung Juliusspital (Bild: Stiftung Juliusspital)
2014: Unterzeichnung des Kooperationsvertrags durch Volker Sauer (v.l.) für die Missionsärztliche Klinik und Walter Herberth (v.r.) für die Stiftung Juliusspital (Bild: Stiftung Juliusspital)
<b>2015: </b>Am 27. März berät ein großer Runder Tisch über die künftige Zusammenarbeit
2015: Am 27. März berät ein großer Runder Tisch über die künftige Zusammenarbeit
<b>8.8.2016:</b> Der Gesellschaftsvertrag wird notariell beurkundet und die bisherigen Klinikleiter Wolfgang Popp und Volker Sauer zu Geschäftsführern bestellt. (Bild: Stiftung Juliusspital)
8.8.2016: Der Gesellschaftsvertrag wird notariell beurkundet und die bisherigen Klinikleiter Wolfgang Popp und Volker Sauer zu Geschäftsführern bestellt. (Bild: Stiftung Juliusspital)
<b>1.1.2017: </b>Das Klinikum Würzburg Mitte nimmt offiziell seinen Betrieb auf. Symbolisch öffnen Gesellschafter-Vertreter und Geschäftsführung das "Tor zu neuen Perspektiven".
1.1.2017: Das Klinikum Würzburg Mitte nimmt offiziell seinen Betrieb auf. Symbolisch öffnen Gesellschafter-Vertreter und Geschäftsführung das "Tor zu neuen Perspektiven".
<b>2.1. 2017:</b> Mit einem gemeinsamen Gottesdienst starten Juliusspital und Missioklinik in das erste gemeinsame Jahr.
2.1. 2017: Mit einem gemeinsamen Gottesdienst starten Juliusspital und Missioklinik in das erste gemeinsame Jahr.