Friedensprojekt „Brücken der Verständigung"
Veröffentlicht: 23. Sep 2014
Medizinstudenten aus westlichen Balkanländern in Missionsärztlicher Klinik und Missionsärztlichem Institut
Sieben zukünftige Medizinerinnen und Mediziner aus dem ehemaligen Jugoslawien waren wieder für vier Wochen in Würzburg zu Gast, um sich in der Missionsärztlichen Klinik weiterzubilden.Die alljährliche Veranstaltung bringt seit fast 20 Jahren junge Leute aus Mazedonien, dem Kosovo, Serbien, Bosnien-Herzegowina und Kroatien zusammen. In der Missionsärztlichen Klinik lernen Sie dann die verschiedenen Abteilungen des Krankenhauses kennen. Über die medizinische Fortbildung hinaus, ist es Ziel des Projektes, dass Menschen aus Ländern, die noch vor Jahren gegeneinander Krieg geführt haben, Berührungsängste überwinden und einander besser verstehen lernen.
Initiator des Projektes ist die IPPNW-Gruppe Würzburg (Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkrieges), die sich zum Ziel gesetzt hat, Brücken zu bauen auf dem schwierigen Weg der Versöhnung. "Als ich ausgewählt wurde, meine Medizinische Fakultät beim Programm "Brücken der Verständigung 2014 IPPNW " zu vertreten, hatte ich erst wegen der multinationalen Zusammensetzung der Gruppe meine Zweifel. Nach nur zwei Tagen in Würzburg, wurde mir jedoch klar, wie bedeutungsvoll dieser Schritt für mich war. Das Programm, bestehend aus multinationalen Teilnehmern mit unterschiedlicher Kultur und Religion, half Verständnis und Achtung füreinander aufzubringen und von den Unterschieden zu profitieren. ... "Brücken der Verständigung", ist nicht nur ein Name - er wird buchstäblich gelebt. Das Programm half uns Brücken zwischen unseren Differenzen zu bauen. Das wirkliche Leben, Denken und Handeln sollte sich nicht auf die Vergangenheit konzentrieren, sondern darauf unsere Kräfte für eine bessere und friedliche Zukunft zu vereinen.", so Flaka Pasha, Teilnehmerin.
In Begleitung von Organisatorin Dr. Renate Geiser (Oberärztin Innere Medizin) besuchten die angehenden Ärzte auch das Missionsärztliche Institut, welche das Projekt finanziell unterstützt. Geschäftsführer Michael Kuhnert informierte sie dort über die Arbeit der Fachstelle. Neben Frau Dr. med. Renate Geiser und Geschäftsführer Michael Kuhnert gilt unser Dank allen MitarbeiterInnen und MithelferInnen, die sich auch in Ihrer Freizeit um die Gäste aus dem ehemaligen Jugoslawien engagiert und liebevoll gekümmert haben.