Erste robotergestützte gynäkologische Operation am KWM
Veröffentlicht: 13. Okt 2025
Am Klinikum Würzburg Mitte wurde vor Kurzem erstmals eine gynäkologische Operation mithilfe des modernen DaVinci-Operationssystems durchgeführt.
Während robotergestützte Operationen in den Fachbereichen Urologie und Thoraxchirurgie des KWM bereits fest etabliert sind, setzt nun auch die Frauenheilkunde verstärkt auf diese innovative Technik. Zukünftig sollen robotergestützte Verfahren unter anderem bei Operationen infolge einer Krebserkrankung, bei fortgeschrittener Endometriose, Gebärmuttersenkung oder zur Entfernung von großen Myomen mit Wiederaufbau der Gebärmutter zum Einsatz kommen.
Bei laparoskopischen Operationen mit dem Da-Vinci-Operationssystem steuert der Operateur die chirurgischen Instrumente nicht direkt mit den Händen, sondern über eine hochmoderne Konsole. Das System überträgt seine Handbewegungen präzise und zitterfrei auf die OP-Instrumente, welche über acht Millimeter große Einschnitte in die Bauchhöhle der Patientin eingeführt werden. Eine hochauflösende 3D-Kamera liefert ein scharfes, vergrößertes Bild vom Operationsfeld.
„Im Vergleich zur herkömmlichen Operationstechnik verschafft uns das robotergestützte Verfahren eine deutlich größere Bewegungsfreiheit der Instrumente. Dadurch können wir sehr fein und präzise agieren und gesunde Strukturen besser schonen“, erklärt Prof. Dr. med. Matthias Jentschke, Chefarzt der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am KWM-Standort Missioklinik. „Für unsere Patientinnen bedeutet dies: kleinere Schnitte, weniger Blutverlust und eine schnellere Genesung.“
Prof. Jentschke, seit Anfang des Jahres als Chefarzt am KWM, verfügt über langjährige Erfahrung in der Durchführung Da-Vinci-gestützter Operationen. Das OP-Pflegeteam ist aufgrund der Vielzahl an urologischen und thoraxchirurgischen Eingriffen bereits bestens mit dem Da-Vinci-System vertraut. Das gesamte Team freut sich, nun auch im Bereich der Gynäkologie das Angebot im Bereich minimal-invasiver Chirurgie weiter auszuweiten. Zudem läuft die robotische Ausbildung weiterer gynäkologischer Operateure.
