Klinikum Würzburg Mitte gGmbH

„Mädchen werden Krankenschwester, und Jungs arbeiten in technischen Berufen“ – dieses Klischee haben viele im Kopf, aber der bundesweite Aktionstag soll Jugendlichen helfen, das Rollendenken abzulegen und spannende Berufe kennenzulernen, an die sie so zunächst vielleicht gar nicht gedacht haben.

4 Schülerinnen und 7 Schüler der 7. – 10. Klasse nutzten deshalb auch dieses Jahr wieder die Gelegenheit, die vielseitigen Berufs- und Ausbildungsmöglichkeiten am Klinikum Würzburg Mitte kennenzulernern.

Spannende Tätigkeiten im Bereich Pflege

5 Jungs lernten die abwechslungsreichen Tätigkeiten rund um den Beruf des Gesundheits- und Krankenpflegers kennen. Nach einer kurzen theoretischen  Einweisung durch Frau Schwarzmann aus der Pflegedirektion ging es zunächst zur Kleiderausgabe, wo sie die typische weiße Berufskleidung bekamen. Im Anschluss durften die 5 Schüler unsere Mitarbeiter auf verschiedenen Stationen des Standorts Juliusspital begleiten. Sie erhielten einen kleinen Einblick in den Alltag einer Station und halfen bei der Verteilung des Essens und beim Krankentransport. Denn Patienten liegen nicht nur im Bett, sondern müssen auch im Haus zu verschiedenen Untersuchungen transportiert werden – gar nicht so einfach, das Bett sicher durch die Gänge zu steuern und gleichzeitig dem Patienten Aufmerksamkeit zu schenken.

Ein solcher Transport führt zum Beispiel in die Radiologieabteilung.

Hier schnupperten ebenfalls zwei Jungs aus der 8. Klasse in den Beruf des Medizinisch-technischen Radiologie Assistenten hinein. Zum einen aus Interesse an medizinschen Berufen, zum anderen aus eigener Erfahrung beim Röntgen eines verletzten Fußes wollten die beiden den Arbeitsalltag in der Radiologie einmal hautnah erleben. Fabian Göller erklärte den Unterschied der verschiedenen Techniken von Röntgen, Computertomographie (CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) und hatte hierzu einige Alltagsgegenstände mitgebracht, die die Jungs unter Anleitung selbst durchleuchten durften. Viele spannende Fragestellungen wurden so beantwortet: Warum sieht man die Kerne der Kiwi auf dem Röntgenbild nicht? Oder: Wie wirkt sich ein Kontrastmittel auf die entstehenden Bilder aus?

Mädchen-Power in der Technik

Mit ganz anderen Fragestellungen waren die Mädchen an diesem Tag beschäftigt. Elena und Sarawadee aus der 8. Klasse schnupperten in die Elektrowerkstatt des Standorts Juliusspital hinein und lernten das Berufsbild der Elektronikerin für Energie- und Gebäudetechnik kennen. Einen konkreten Berufswunsch haben zwar beide Mädchen noch nicht, doch die Achtklässerinnen finden es gut, wenn sie zu Hause auch mal etwas reparieren können. Alexander Glaser erläuterte, welche vielfältigen Aufgaben in einem Krankenhaus zu meistern sind: von der Kaffeemaschine über den Schwesternruf, die Beleuchtung oder einen Lüfter aus dem „Bettenwärmer“ (hier werden die Decken für die Patienten vorgewärmt) müssen täglich viele Dinge Instand gesetzt werden. An genau so einem Lüfter durften die beiden gleich ihre handwerklichen Fähigkeiten ausprobieren.

Nele und Juliane schauten sich am Standort Missioklinik den Beruf der Anlagenmechanikerin für Sanitär-, Heizungs- und Gebäudetechnik an. Die meisten Menschen wissen gar nicht, welch großer Aufwand täglich hinter den Kulissen eines Krankenhauses betrieben wird, um zum Beispiel jederzeit warmes, sauberes Wasser zu haben oder den einwandfreien Betrieb aller elektrischer Anlagen sicher zu stellen – die Aufgaben sind sehr vielfältig. Die Schülerinnen durften in der Lüftungstechnik und der Energiezentrale schnuppern, in der Wasseraufbereitung die Wasserqualität überprüfen, aber auch selbst Hand anlegen beim Schneiden eines Gewindes für eine Rohrleitung.

Für alle Schülerinnen und Schüler war der Girls‘ and Boys‘ Day ein spannender Tag, an dem sie die Berufsfelder in einem Krankenhaus mal aus einem anderen Blickwinkel hautnah erleben durften.

Vielen Dank an alle Betreuer, die den Jugendlichen spannende und interessante Einblicke ermöglicht haben!