Klinikum Würzburg Mitte gGmbH

Viele Operationen können heutzutage in einer alleinigen Regionalanästhesie durchgeführt werden. Dabei wird im Unterschied zur Vollnarkose nur eine bestimmte Körperregion betäubt, während die Patientinnen und Patienten die OP bei vollem Bewusstsein erleben. Dass dies mit Anspannung und Angst verbunden sein kann, ist leider keine Seltenheit. Um diesen Stress zu reduzieren und den Eingriff angenehmer zu gestalten, setzt das Klinikum Würzburg Mitte seit einigen Monaten eine Videobrille des Herstellers HappyMed ein. Sie lenkt die Aufmerksamkeit weg vom OP-Geschehen und bietet durch beruhigende Filme, Meditation oder Musik eine willkommene Ablenkung. So können Patientinnen und Patienten den Eingriff deutlich entspannter erleben – ganz ohne zusätzliche Beruhigungsmittel.

 „Unser Ziel ist es, den Patientinnen und Patienten nicht nur eine sichere, sondern auch eine möglichst angenehme Behandlung zu bieten“, betonen Oberarzt Dr. med. Christian Krümpel und Priv.-Doz. Dr. med. Jan Stumpner, Chefarzt der Klinik für Anästhesiologie, Intensivmedizin und Palliativmedizin. „Wir erleben, dass die Videobrille für viele eine große Erleichterung ist. Sie reduziert die Anspannung, fördert Ruhe und sorgt dafür, dass der Aufenthalt im OP als wesentlich angenehmer empfunden wird.“

Das System wurde speziell für den Einsatz im Krankenhaus entwickelt: Die OP-Videobrille verfügt über integrierte Kopfhörer und wird über ein mobiles Mediacenter gesteuert. Patientinnen und Patienten erhalten das Angebot kostenfrei und können über den Einsatz der Brille beim Aufnahmegespräch entscheiden.

Mehr Komfort für Patientinnen und Patienten – und Vorteile fürs Team

Medizinische Eingriffe sind oft mit Stresssymptomen wie erhöhtem Blutdruck, beschleunigter Herzfrequenz oder Zittern verbunden. Audiovisuelle Ablenkung kann helfen, diesen Stress zu verringern und den Einsatz von Beruhigungsmitteln zu reduzieren. Auch das OP-Team profitiert von der entspannteren Atmosphäre.

Mittlerweile hat sich die OP-Videobrille als bewährtes Hilfsmittel etabliert und wird regelmäßig in den OPs am KWM eingesetzt. Mit dieser Innovation ergänzt das KWM sein Angebot im Bereich der patientenorientierten Medizin – und zeigt, dass moderne Technik und persönliche Fürsorge Hand in Hand gehen.