KWM Juliusspital als Myasthenie-Zentrum zertifiziert
Veröffentlicht: 01. Jul 2022
Die Klinik für Neurologie und Neurologische Frührehabilitation (Phase B) am Klinikum Würzburg Mitte, Standort Juliusspital, hat die Zertifizierung zum integrierten Myasthenie-Zentrum erhalten. Die Deutsche Myasthenie Gesellschaft (DMG) bestätigt der Klinik damit nach ausführlicher Überprüfung eine hohe Qualität in der Versorgung von Patienten mit Myasthenia gravis. Das KWM Juliusspital ist eines von derzeit weniger als 20 zertifizierten Zentren deutschlandweit.
„Die Myasthenia gravis ist eine seltene Autoimmunerkrankung, bei der es zu einer Störung der Signalübertragung zwischen Nerv und Muskel kommt“, erklärt Prof. Dr. med. Mathias Mäurer, Chefarzt der Neurologie am KWM Juliusspital. Die Erkrankung löst eine Muskelschwäche aus, die sich initial häufig an der Augen oder Schludmuskulatur zeigt und unter Belastung zunimmt. Im weiteren Verlauf können auch die Extermitäten und sogar die Atemmuskulatur von der abnormen Ermüdung betroffen sein. „Eine individualisierte und detailliert geplante Behandlung der Myasthenie ist daher entscheidend“, so Mäurer. Ziel der Ärzte ist es, die Muskelkraft wieder herzustellen und vor allem Komplikationen und schwere Krankheitsverläufe durch frühes und konsequentes therapeutisches Handeln zu verhindern.
Ganzheitlich versorgt
Am KWM Juliusspital werden Patienten, die an Myasthenia gravis erkrankt sind, umfassend und nach den aktuellen Leitlinien der Wissenschaft diagnostiziert und behandelt. Im Rahmen des stationären Aufenthalts beraten die neurologischen Fachärzte ausführlich zum Umgang mit der Erkrankung und erarbeiten eine individuell passende Therapie. Dabei arbeitet das Team stets mit allen relevanten Fachabteilungen des KWM zusammen.
Insbesondere mit der Klinik für Thoraxchirurgie am KWM-Standort Missioklinik besteht in der Behandlung der Myasthenia gravis eine enge Zusammenarbeit. Denn bei der Entwicklung der Erkrankung ist der Thymus, eine Drüse des lymphatischen Systems, von großer Bedeutung. In bestimmten Fällen kann daher die operative Entfernung der Thymusdrüse notwendig sein. Die thoraxchirurgische Abteilung der KWM Missioklinik bietet diesen Eingriff dank Einsatz des modernen DaVinci-Operationsroboters minimalinvasiv und dadurch besonders schonend an.
Langfristig betreut im MVZ
Da Myasthenia gravis chronisch ist, ist eine regelmäßige Betreuung durch neurologische Fachärzte unerlässlich. Diese Betreuung gewährleistet das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) des KWM. Im MVZ Missioklinik – in unmittelbarer Nachbarschaft zur gleichnamigen Klinik – stehen Prof. Mäurer und Neurologin Dr. med. Biying Yang Patienten mit Rat und Tat zur Seite.
Mehr Informationen zur neurologischen Behandlung im MVZ Missioklinik finden Sie unter www.mvz-missioklinik.de.