Lungenhochdruck-Ambulanz in der Missionsärztlichen Klinik

Veröffentlicht: 04. Sep 2009  | Tags: Innere Medizin

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit hat die Missionsärztliche Klinik zur ambulanten Behandlung und Versorgung von Patienten mit pulmonaler Hypertonie (Lungenhochdruck) bestimmt. Damit hat das Gesundheitsministerium die hohe Spezialisierung unserer Abteilung für Innere Medizin der Missionsärztlichen Klinik auf dem Gebiet der pulmonalen Hypertonie anerkannt und der Versorgung der Lungenhochdruck-Patienten Rechnung getragen. Bereits in den letzten eineinhalb Jahren wurden viele Patienten mit Lungenhochdruck in unsere Klinik zur Diagnostik und Einleitung einer spezifischen Therapie eingewiesen.

Erfreulicherweise konnten wir für die meisten dieser Patienten anschließend auch eine Langzeitbetreuung anbieten. Nun kann ein regelhafter Ambulanzbetrieb für Lungenhochdruck-Patienten aufgenommen werden. Damit hat sich für viele Patienten aus dem Raum Nordbayern die Situation verbessert, da nun in enger räumlicher Nähe zum Wohnort eine kompetente Anlaufstelle für Patienten mit dem Krankheitsbild Lungenhochdruck vorliegt. Bei dem Krankheitsbild Lungenhochdruck sind Lunge und Herz betroffen. Der Patient weist Symptome wie Kurzatmigkeit und frühzeitige Erschöpfung bei Belastung auf. Die pulmonale Hypertonie umfasst verschiedene Formen. Sie kann als eigenständiges Krankheitsbild oder begleitend mit anderen Erkrankungen, zum Beispiel angeborenen Herzfehlern, speziellen Infektionen, Kollagenosen oder Lebercirrhose, vorliegen.

Sie kann auch Folge anderer Grundkrankheiten des Herzens oder der Lunge sein. Durch eine zunehmende Obliteration der Lungenstrombahn kommt es zu einer fortschreitenden Belastung der rechtsseitigen Herzkammern bis hin zum Rechtsherzversagen. Durch eine medikamentöse Behandlung des Lungenhochdrucks kann einem vorzeitigen Rechtsherzversagen vorgebeugt werden. In unserer Klinik wurde ein interdisziplinäres Lungenhochdruck-Team etabliert, das von Herrn Oberarzt Dr. Matthias Held geleitet wird. In diesem Team sind neben Kardiologie und Pneumologie auch andere internistische Fachdisziplinen wie Rheumatologie und Gastroenterologie sowie Fachrichtungen wie beispielsweise Thoraxchirurgie, Radiologie, Nuklearmediziner und Psychologie mit eingebunden. Somit kann den Patienten ein umfassendes Therapie- und Betreuungsangebot gemacht werden.

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